Dienstag, 15. Juni 2010

Der Mann in der Couch





Er ernährt sich von den Krümeln, die in die Polsterritzen fallen.
Sie fallen direkt in seinen knochenlosen Mund.
Sein Heim ist mit den zwischen den Polsterungen verlorenen Dingen eingerichtet.
Durch die Einstiche der Nähte beobachtet er uns.
Er lebte schon in der Couch vor unserem Einzug.
Das Knarren der Federung ist sein Seufzen.
Er wird solange in der Couch sein, bis er stirbt.
Dann wird es nach toter Katze riechen.
Obwohl wir gar keine Katze haben….