Mittwoch, 11. Januar 2023


 

Samstag, 24. Juli 2021

ICH: Bradbury, was suchst Du?

Ich: wenn ich das wüsste….

ICH: Es ist mir sehr bewusst, dass Du zu unlogischen Handlungen neigst …..

Ich: Wir! Wenn DU Ich bist, dann neigen wir zu unlogischen Handlungen! Und DU unlogisch? Das wäre ein Paradoxon!

ICH: …. Wenn ICH Dich mal aus den Augen lasse. Und komme MIR nicht mit Logik!

Ich: Was hast DU eigentlich gemacht?

ICH: Nachgedacht.

ich: *flüstert* Als tätest DU mal was anderes….

ICH: Also, was suchst Du?

Ich: Wenn ich das wüsste….

ICH: Können wir diesen Teil überspringen, den hatten wir schon.

Ich: …………

ich: …………

ICH: Etwas zu suchen, ohne dass man weiß, was man sucht, ist ähnlich, wie die Schlüssel des Nachts unter der Laterne zu suchen, weil es dort hell ist, obwohl man sie zwei Meter entfernt im Dunklen verloren hat.

ich: *grummelt* DU bist für das Wissen zuständig, vielleicht liegt es daran….

Ich: Die Sache ist, dass Ich etwas suche, von dem Ich nicht weiß, wie es aussieht. Ich weiß also, dass Ich etwas suche und was das etwas ist, aber eben nicht WAS es ist.

ich: *seufzt*…. Und diese wissende Unwissenheit sorgt für Betrüblichkeiten in meinem Bereich.

ICH: Erkläre das erste „etwas“!

Ich: Das ist nicht so leicht zu erklären….

ICH: Du hast meine Eloquenz, ich stell Dir den Wortschatz, die Phrasen, die Rhetorik zur Verfügung!

Ich: Nun, ich suche das Ich, das Ich bin. Und DU

Ich: … *traurig* und ich, IHr vergesst oft auf mich!

Ich: … also das Ich, das wIR sind! Aber wenn Ich nicht weiß, wie Ich aussehe, dann weiß Ich nicht, wie Ich wissen kann, dass Ich mich gefunden habe. Bin Ich rund oder kantig? Bin Ich rot oder habe Ich Tupfen? Habe Ich Arme und Finger oder

ich: … *kichert* Tentakel….

ICH: Es ist ja wohl offensichtlich, wer hier ein ernstes Problem hat und wer nur dumme Gedanken hat….

ich: *schmollend* Fürs Denken bin ich nicht zuständig, sondern DU. ich versuche nur die Stimmung zu verbessern.

ICH: Ich bist… bin… Du sind Ich….. Also das das Gesuchte ist wohl eher etwas Gewachsenes wie ein Baum!

Ich: Habe Ich Blätter oder Nadeln? Ist meine Krone spitz oder rund? Habe Ich Birnen? Oder doch Nüsse?

ICH: Symbiontisiere Ich mit dem Myzel eines Lamellenpilzes oder ist es doch ein Porling?

Ich: DU verstehst mich!

ICH: ICH bin nur in Gedanken etwas abgeglitten!

Ich: Schade, Ich wüsste so gerne, wie Ich bin!

ICH: …….

ich: *aufmunternd* Kommt, wir gehen da vorne suchen. Da ist eine  Laterne!  

Montag, 1. März 2021

 


Mittwoch, 17. Februar 2021


 

Montag, 15. Februar 2021

 

Wenn man nicht mehr weiß, wie man sich richtig verhält.

Wenn man all die Erwartungen der Fremden fürchtet

Wenn man sich schutzlos fühlt

Wenn die Aufforderung mit den Kollegen in die Kantine essen zu gehen, Panik erzeugt

Wenn man nicht lügen kann

Wenn man nicht weiß, wie Small talk funktioniert

Wenn „lass uns plaudern“ wie eine Drohung klingt

Wenn man nicht weiß, was man auf die harmlosesten privaten Fragen antworten soll

Wenn Feierabend wie eine Erlösung ist

Wenn man immer die falschen Antworten auf „Wie geht’s?“ gibt

Wenn man nichts von sich erzählt – aus Selbstschutz

Wenn man anderes redet als die anderen

Wenn man spürt, wie seltsam man für alle anderen ist

Wenn man immer zwei Schritte zurück gehen will, wenn einem einer anspricht

Wenn zwei Meter Abstand für einen noch immer zu wenig sind

Wenn man am liebsten unsichtbar wäre




Freitag, 8. Januar 2021

 In der Nacht nach ihrem Tod fror die tote Maus sehr, dass sie sich in den Kirschbaum aufmachte, sich in eine Astgabel legte und ihren zertrümmerten Kopf mit einem Rindenstück bedeckte. So würde sie den Winter verbringen, beschloss die tote Maus. 




Donnerstag, 29. September 2016






Und in der Ecke saß ein kleiner Tod mit viel zu großer Sense.
Der kleine Tod weinte, war es ihm doch unmöglich die Sense zu schwingen.
Was für ein Schnitter er denn sei, so ohne Sensenschwung. Ein ganz erbärmlicher wohl.
Da meinte ich, dass er als kleiner Tod doch auch eine andere Aufgabe hat: kleine Wesen würden einen kleinen Tod benötigen, damit das Sterben nicht so schwer fiele.
Das Sterben fällt ihnen schwer? fragte der kleine Tod.
Ja, das Sterben fällt allen schwer, egal, ob sie die Größe eines Käfers oder die eines Bären haben.
Wer lebt, trennt sich nicht gerne vom Leben. Es macht traurig zu sterben.
Da  weinte der kleine Tod nur noch mehr.
Er wollte nicht die Ursache für Kummer und Traure sein.

Ich ließ den schluchzenden kleinen Tod allein zurück.
Er hatte noch viel zu lernen.